Aktualisiert am 05.09.2022
Erstellt am 05.09.2022
Bei Frauen, und insbesondere bei Schwangeren, geht es darum, dass für die Behandlung die passenden Verfahren und die passenden Settings gefunden werden. Hier finden Sie Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung von alkoholbezogenen Störungen bei Schwangeren sowie spezifische Empfehlungen zur Behandlung von alkoholbezogenen Störungen bei Frauen.
Schwangeren sollen generell dahingehend beraten werden, dass jeglicher Alkoholkonsum in der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit schädlich für das Ungeborene ist. Hier finden Sie Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung von alkoholbezogenen Störungen bei schwangeren Frauen.
Screening von Schwangeren a) Alle Schwangeren sollen dahingehend beraten werden, dass jeglicher Alkoholkonsum in der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit schädlich für das Ungeborene ist.
|
A |
Kurzinterventionen in der Schwangerschaft Schwangeren Frauen, die Alkohol konsumieren, soll eine Kurzintervention angeboten werden. |
KKP |
Indikationen für ein stationäres Behandlungssetting Eine stationäre Behandlung in Form einer körperlichen Entgiftung oder qualifizierten Entzugsbehandlung sollte angeboten werden bei alkoholabhängigen Personen und Personen mit schädlichem Gebrauch, wenn mindestens eins der folgenden Kriterien erfüllt ist: 1. (zu erwartende) schwere Entzugssymptome |
KKP |
Qualifizierte Entzugsbehandlung und Weitervermittlung in die Postakutbehandlung (medizinische Rehabilitation) in der Schwangerschaft Schwangeren Frauen mit alkoholbezogenen Störungen soll ein Qualifizierter Entzug und eine Vermittlung in weitergehende Suchtbehandlung angeboten werden. |
KKP |
Psychotherapeutische Interventionen in der Schwangerschaft Schwangeren Frauen mit alkoholbezogenen Störungen sollen psychotherapeutische Interventionen angeboten werden. |
KKP |
Schadensminderungsmaßnahmen und Psychosoziale Interventionen in der Schwangerschaft Schwangeren Frauen mit alkoholbezogenen Störungen sollen Schadensminderungsmaßnahmen und psychosoziale Interventionen angeboten werden. |
KKP |
Hausbesuche während und nach der Schwangerschaft Schwangeren Frauen mit alkoholbezogenen Störungen sollten – wenn verfügbar – Hausbesuche durch Angehörige von Fachberufen im Sozial- und/oder Gesundheitswesen (z.B. Fachkräfte der Sozialen Arbeit, der Pflegeberufe) angeboten werden. |
B |
Medikamentöse Behandlung von Schwangeren Prophylaxe neurologische Probleme Cholin (Vitamin B4) zur Prophylaxe neurologischer Probleme des Neugeborenen kann während der Schwangerschaft angewendet werden. |
0 |
Medikamentöse Behandlung von Schwangeren Behandlung von Entzugssymptomen Benzodiazepine können zur Behandlung akuter Entzugssymptome bei Schwangeren eingesetzt werden. |
0 |
Bei Frauen, und insbesondere bei Schwangeren, geht es darum, dass für die Behandlung die passenden Verfahren und die passenden Settings gefunden werden. Hier finden Sie spezifische Empfehlungen zur Behandlung von alkoholbezogenen Störungen bei Frauen.
Kurzinterventionen siehe allgemeine Empfehlungen zur Behandlung |
|
Behandlung von alkoholbezogenen Störungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) Frauen mit posttraumatischen Belastungsstörungen und alkoholbezogenen Störungen soll eine Behandlung beider Störungen angeboten werden. Diese sollte integriert in einem Setting angeboten werden. |
A |
Integrierte Behandlung bei Gewalttätigkeiten in (Paar-)Beziehungen Frauen mit alkoholbezogenen Störungen, die in gewalttätigen Partnerschaften leben, sollte eine integrierte Behandlung der Alkoholstörung sowie der Paarproblematik in einem Therapieangebot angeboten werden. |
B |
Frauen mit alkoholbezogenen Störungen kann eine kognitive Paartherapie angeboten werden. |
0 |
Therapieangebote nur für Frauen Frauen mit alkoholbezogenen Störungen kann eine Behandlung in einer Einrichtung nur für Frauen angeboten werden. |
0 |
Frauen als Angehörige Frauen als Angehörige von Menschen mit alkoholbezogenen Störungen sollten wirksamkeits- geprüfte psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen angeboten werden. |
KKP |