Schlüsselempfehlungen

Screening & Diagnostik

Aktualisiert am 18.02.2022
Erstellt am 18.02.2022

Hier finden Sie eine Auflistung der S3-Leitlinienempfehlungen zum Screening und zur Diagnostik von alkoholbezogenen Störungen. In den Umsetzungstipps finden Sie geeignete Fragebogeninstrumente, eine Liste von möglichen Symptomen und Begleiterkrankungen als Folge von starkem Alkoholkonsum, eine Liste von Laborparametern sowie entsprechenden ICD-10 Kriterien zur Unterstützung der Diagnosestellung.

Alkoholfolgen erkennen


Alkoholkonsum korreliert in Abhängigkeit mit der Trinkmenge mit einer Vielzahl von negativen  gesundheitlichen Folgen. Die ICD-10 listet allein mehr als 40 Diagnosen auf, die in einem vollständig kausalen Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum stehen und Alkohol ist an einer Vielzahl weiterer Folgeerkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen) beteiligt.

Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung können verschiedene Symptome und Befunde auf einen übermäßigen Alkoholgebrauch hinweisen.


 

Auswirkungen auf das Organsystem

  • arterielle Hypertonie
  • Kardiomyopathie
  • Arrhythmie
  • Gastritis
  • Lebererkrankungen
    • Alkoholleber
    • Leberfibrose
    • Leberzirrhose
    • Fettleber
  • Hautveränderungen
    • persistierende Rötung
    • Spider navi

Auswirkungen auf das Nervensystem

  • Tremor
  • alkoholische Polyneuropathie
  • chronische Alkoholmyopathie

 

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

  • Schlafstörungen
  • depressive Störungen
  • Angststörungen
  • kognitive Einschränkungen
  • weitere Substanzgebrauchsstörungen

 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet auf Ihrem Informationsportal „Alkohol? Kenn dein Limit.“ eine detaillierte Übersicht zu den Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit.