Schlüsselempfehlungen

Screening & Diagnostik

Aktualisiert am 18.02.2022
Erstellt am 18.02.2022

Hier finden Sie eine Auflistung der S3-Leitlinienempfehlungen zum Screening und zur Diagnostik von alkoholbezogenen Störungen. In den Umsetzungstipps finden Sie geeignete Fragebogeninstrumente, eine Liste von möglichen Symptomen und Begleiterkrankungen als Folge von starkem Alkoholkonsum, eine Liste von Laborparametern sowie entsprechenden ICD-10 Kriterien zur Unterstützung der Diagnosestellung.

Laborparameter: Direkte und indirekte Zustandsmarker


Eine Reihe von direkten und indirekte Zustandsmarkern können Hinweise auf eine Alkoholerkrankung geben. Die S3-Leitlinie definiert:

  • akuter Alkoholkonsum: letzte Stunden und Tage
  • chronischer Alkoholkonsum: letzte Wochen und Monate
  • direkte Zustandsmarker: nach der Alkoholaufnahme positiv
  • indirekte Zustandsmarker: z.B. Hinweise auf eine Organschädigung

Wurst et al. 2020


Liste direkter Zustandsmarker


Die S3-Leitlinie empfiehlt zum Nachweis des akuten Alkoholkonsums direkte Zustandsmarker, wie z.B. Ethylalkohol (EtOH) in der Atemluft und im Blut oder Ethylglukuronid (EtG) oder Ethylsulfat (EtS) im Urin.


Liste indirekter Zustandsmarker


Zum Nachweis von chronischem  Alkoholkonsum empfiehlt die S3-Leitlinie eine Kombination von indirekten Zustandsmarkern (z.B. Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) plus Mittleres korpuskulares Volumen (MCV) plus Carbohydrat-Defizientes Transferrin (CDT)), um die Sensitivität und Spezifität zu erhöhen. Alternativnaitv können auch verschiedene Indices genutzt werden (z.B. Alc-Index,  Attila-Index).


Hier können Sie sich eine Liste von direkten und indirekten Zustandsmarkern herunterladen und ausdrucken


Quellenangaben: