Glossar

Die wichtigsten Begriffe zum Thema in alphabetischer Reihenfolge.

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Erklärung
Eine Pflegebedürftigkeit liegt gemäß dem Gesetzgeber vor, sofern eine Person dauerhaft (mindestens 6 Monate) nicht in der Lage ist, alltäglichen Verpflichtungen, Aktivitäten und Aufgaben nachzugehen und deshalb Hilfe benötigt, um diese Defizite auszugleichen. Zu diesen Handlungen zählen: die Körperpflege, die Ernährung, die Mobilität und die hauswirtschaftliche Versorgung.
Quelle
Pflegebedürtigkeit, abgerufen am 23.06.2020 von https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/pflegebeduerftigkeit#
Erklärung
Pflegebedürftig (…) sind Personen, die gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten aufweisen und deshalb der Hilfe durch andere bedürfen. Es muss sich um Personen handeln, die körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen nicht selbständig kompensieren oder bewältigen können. Die Pflegebedürftigkeit muss auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate, und mit mindestens der in § 15 festgelegten Schwere bestehen.
Quelle
Definition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, abgerufen am 23.06.2020 von https://www.pflege.de/pflegende-angehoerige/pflegefall/pflegebeduerftigkeit/
Erklärung
Auch als Stimmungsstabilisierer bekannt; Arzneimittel zur Stabilisierung von affektiven Schwankungen, die das Wiederauftreten von Phasen affektiver Psychosen verhindern oder Dauer und/oder Ausmaß der psychotischen Symptome reduzieren. Phasenprophylaktika werden bei einer bipolaren affektiven Störung verabreicht.
Quelle
Ruth, P., & Pschyrembel Redaktion. (2019, August). Phasenprophylaktika. Abgerufen 11. Mai 2020, von https://www.pschyrembel.de/Phasenprophylaktika/H006N/doc/
Erklärung
Biomarker für Alkoholkonsum im Urin (1-3 Tage nach Konsum) oder im Haar (1-3 Monate); Gruppe von Phospholipid-Ethanolestern, die als Marker eines Alkoholkonsums bzw. zur Abstinenzkontrolle vorgeschlagen wurde.
Quelle
Arndt T. (2019) Phosphatidylethanol. In: Gressner A.M., Arndt T. (eds) Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg
Erklärung
Interdisziplinäre, medizinische Rehabilitationsmaßnahme in stationären Suchtfachkliniken, ambulanten Suchtberatungsstellen oder teilstationären Settings.
Quelle
Margraf, J., Ritter, J., & Pschyrembel Redaktion (2016, April). Postakutbehandlung. Abgerufen 11. Mai 2020, von https://www.pschyrembel.de/postakutbehandlung/K06XJ/doc/
Erklärung
[Das Stadium] im Anschluß an das akute Stadium einer Krankheit
Quelle
Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. (2013). postakut. Abgerufen 11. Mai 2020, von https://medizin.deacademic.com/15809/postakut
Erklärung
[engl. posttraumatic stress disorder, PTSD; lat. post, gr. τράυμα (trauma) Verletzung], [KLI], stellt eine mögl. Folgereaktion eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse dar. Ein traumatisches Erlebnis ist eine Situation mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Bsp. sind das Erleben von körperlicher und sexualisierter Gewalt, Entführung, Geiselnahme, Krieg, politischer Haft, Folterung, Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, Unfälle oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit. Charakteristisch für die PTBS ist das ungewollte Wiedererleben von Aspekten des Traumas (z. B. Albträumen oder sich aufdrängenden Bildern). Menschen mit einer PTBS erleben dann die gleichen sensorischen Reaktionen wie während des traumatischen Erlebnisses. Situationen oder Personen, die an das Trauma erinnern, werden von den Betroffenen als extrem belastend erlebt und rufen starke körperliche und emot. Reaktionen hervor. Die Betroffenen versuchen daher, diese Erinnerungen zu vermeiden, indem sie nicht darüber sprechen, Erinnerungen an das Erlebnis aus dem Kopf zu drängen versuchen sowie Personen und Orte meiden, die sie an das Trauma erinnern könnten. Das emot. Erleben von Personen mit einer PTBS ist häufig durch intensive Angst, Schuld, Scham, Traurigkeit, Ärger sowie emot. Taubheit geprägt. Einige der Betroffenen fühlen sich wie entfremdet von anderen Menschen und geben Kontakte auf, die ihnen vorher wichtig waren. Darüber hinaus zeigen die Betroffenen meist eine Übererregung (z. B. starke Schreckreaktionen, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen). Das Erleben eines traumatischen Ereignisses führt in vielen Fällen zu einem Gefühl von Hilflosigkeit und zu einer Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses. Die Symptomatik der PTBS kann unmittelbar oder auch mit Verzögerung nach dem traumatischen Geschehen auftreten.
Quelle
Hecker, T. (2020). Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). In M. A. Wirtz (Hrsg.), Dorsch – Lexikon der Psychologie. Abgerufen am 04.05.2020, von https://m.portal.hogrefe.com/dorsch/posttraumatische-belastungsstoerung-ptbs-1/
Erklärung
ICD 10: F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung; Bezeichnung für psychische Störung in Form einer verzögerten oder protrahierten Reaktion nach einem extrem belastenden Ereignis (z. B. Folter, Vergewaltigung, Unfall, Katastrophe; Trauma, Kriegshandlungen). Behandelt wird hauptsächlich psychotherapeutisch, wobei einzelne Symptome gut auf medikamentöse Therapie ansprechen.
Quelle
Schiffers, J. (11.2018). Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Abgerufen 4. Mai 2020, von https://www.pschyrembel.de/Posttraumatische%20Belastungsst%C3%B6rung/K03KC
Erklärung
[Eine Kurzzeittherapie, die auf der Psychodynamik beruht. Hier werden [Ursachen von Verhalten und psychischen Störungen in intrapsychischen, zumeist unbewussten Konflikten, Impulsen und Prozessen gesehen.
Quelle
Wittchen, H. U., & Hoyer, J. (2011). Klinische Psychologie & Psychotherapie (Vol. 2). Heidelberg: Springer.
Erklärung
Vorwiegend in der Psychiatrie, Psychologie und Rehabilitation verwendete Bezeichnung für verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Schulung von Patienten im aktiven Umgang mit einer psychischen und/ oder körperlichen Krankheit.
Quelle
Margraf, J., & Bengel, J. (2016, April). Psychoedukation. Abgerufen 11. Mai 2020, von https://www.pschyrembel.de/Psychoedukation/K0PPM/doc/
Erklärung
ICD 10: F29 Nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose; Schwere, komplexe psychische Störung unterschiedlichster Ursache mit gestörtem Selbst- und Realitätsbezug, die Einsicht und Teilhabe am Leben erheblich beeinträchtigen. In der Praxis wird der Begriff häufig synonym zu Schizophrenie verwendet. Das klinische Bild variiert stark. Therapie und Prognose sind abhängig von der Ursache.
Quelle
Völkel, B. (09.2018). Psychose. Abgerufen 4. Mai 2020, von https://www.pschyrembel.de/psychose/K0J24/doc/
Erklärung
Psychosoziale Maßnahmen sind auf das aktuelle Lebensumfeld des Patienten ausgerichtet. (...)Im Mittelpunkt der psychosozialen Maßnahmen steht der Versuch, eine würdevolle und liebevolle Beziehung zwischen dem Kranken und seinen Bezugspersonen aufzubauen bzw. zu erhalten. Die Angehörigen sind entsprechend in das Therapiekonzept eingebunden, da nachweislich eine starke Wechselwirkung zwischen dem Wohlbefinden des Patienten bzw. dem seiner Bezugspersonen besteht.
Quelle
Neurologen und Psychiater im Netz. (o. J.). Alzheimer: Psychosoziale Maßnahmen. Abgerufen 11. Mai 2020, von https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/alzheimer-erkrankung/psychosoziale-massnahmen/
Erklärung
[Die] psychosoziale Therapie[] ziel[t] nicht allein auf eine Symptomverbesserung ab, wie das beispielsweise durch eine medikamentöse Therapie beabsichtigt ist, sondern vielmehr darauf, dass die Betroffenen darin unterstützt und gestärkt werden, sich in ihrem Leben und der Umwelt wieder eigenständiger, sicherer und zielgerichteter zu bewegen und damit mehr Lebensqualität erlangen.
Quelle
Psychosoziale Therapien sind wichtiges Element in der Behandlung von schweren psychischen Erkrankungen Abgerufen am 10.06.20 von https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/psychosoziale-therapien-sind-wichtiges-element-in-der-behandlung-von-schweren-psychischen-erkrankung/