Glossar

Die wichtigsten Begriffe zum Thema in alphabetischer Reihenfolge.

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Erklärung
Als risikoreiche Konsumform gilt die Einnahme von großen Alkoholmengen innerhalb von kurzer Zeit. Bei Männern wird als „Rauschtrinken“ („binge drinking“) bezeichnet, wenn fünf oder mehr Getränke (Standarddrinks) bei einer Gelegenheit konsumiert werden (SAMSHA, 2006). Bei Frauen liegt die entsprechende Konsumgrenze bei vier oder mehr Getränken (Standarddrinks) bei einer Gelegenheit. Epidemiologische Daten zeigen, dass der Anteil der Rauschtrinker unter den Männern (28,4%) doppelt so hoch ist wie der unter den Frauen (12,9%) (Kraus et al. 2011).
Quelle
S3-Leitlinie Alkohol
Erklärung
Kein vollständiger oder auch absoluter Entzug. Die Substanz wird weiterhin konsumiert, jedoch z.B. in reduzierter Menge
Erklärung
Ressourcenorientierte Arbeit geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch eigene Copingstrategien für anstehende Handlungsanforderungen entwickeln kann. Grundannahme ist das Postulat, dass [die] Lebensführung, Gesundheit [und das] Wohlbefinden abhängig sind von der Verfügbarkeit und dem Einsatz von Personen und Umweltressourcen. [In der ressourcenorientierten Familientherapie wird die Familie anhand dieses Konzepts therapiert.]
Quelle
Beushausen, J. (2010). Ressourcenorientierte stabilisierende Interventionen. Kontext, 41(4), 287-307. https://doi.org/10.13109/kont.2010.41.4.287, abgerufen am 24.06.20 von https://www.dgsf.org/service/wissensportal/Ressourcenorientierte%20stabilisierende%20Interventionen%20-2010.pdf
Erklärung
In Deutschland liegen die Grenzwerte für einen „risikoarmen Alkoholkonsum“ bei bis zu 24 g Reinalkohol pro Tag für Männer (z.B. zwei Gläser Bier à 0,3l) und bis zu 12g Reinalkohol für Frauen (z.B. ein Glas Bier à 0,3l) (Seitz, Bühringer & Mann 2008). Der Begriff „risikoarm“ impliziert, dass es keinen risikofreien Alkoholkonsum gibt. Das Erkrankungsrisiko ist intraindividuell verschieden und hängt von der genetischen Prädisposition sowie zusätzlich existenten Risikofaktoren (z.B. Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck) ab (Singer, Batra & Mann 2011).
Quelle
S3-Leitlinie Alkohol
Erklärung
Das Risiko für alkoholbedingte Folgeschäden steigt mit der Menge des konsumierten Alkohols. Die Tagesgrenzwerte für einen „riskanten Alkoholkonsum“ wurden bei über 24 g Reinalkohol für Männer und mehr als 12 g Reinalkohol für Frauen festgelegt (Seitz, Bühringer & Mann 2008). Diese alkoholbezogenen Grenzwerte gelten nicht für Kinder und Jugendliche, schwangere Frauen oder Menschen mit einer körperlichen Erkrankung, sondern ausschließlich für gesunde Erwachsene.
Quelle
S3-Leitlinie Alkohol